Der Pfingsttag kennt keinen Abend,
denn seine Sonne, die
Liebe, geht nie unter.
(Theodor Fontane)
Wie war das noch mal mit Pfingsten?
Vor ein paar Jahren machte ich für eine Zeitung zwei Straßenumfragen zu genau dieser Frage.
Da war die Dame, die offen zugab: „Warum wir Pfingsten feiern, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht so richtig. Pfingsten ist bestimmt ein Feiertag mit religiösem Hintergrund. Ostern ist mir da eher geläufig, aber Pfingsten, da bin ich mir wirklich nicht sicher.“
Eine andere zeigte sich wissbegierig, aber sehr hilfreich war die Antwort trotzdem nicht: „Ich habe neulich extra noch im Internet nachgelesen, was es mit Pfingsten auf sich hat, ich habe es also gewusst, aber wieder vergessen. Auch vor Ostern habe ich recherchiert, warum genau wir Ostern feiern.“
Dieser Herr wusste hingegen Bescheid: „Das Pfingstfest feiern wir 50 Tage nach Ostern, genauer gesagt die Ausschüttung des Heiligen Geistes.“ Und auch sie lag richtig: „Die Feuerzungen, nicht wahr? Ja, Pfingsten feiern wir 50 Tage nach Ostern, da ist der Heilige Geist über die Jünger Jesu ausgeschüttet worden.“
Vor ein paar Jahren machte ich für eine Zeitung zwei Straßenumfragen zu genau dieser Frage.
Da war die Dame, die offen zugab: „Warum wir Pfingsten feiern, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht so richtig. Pfingsten ist bestimmt ein Feiertag mit religiösem Hintergrund. Ostern ist mir da eher geläufig, aber Pfingsten, da bin ich mir wirklich nicht sicher.“
Eine andere zeigte sich wissbegierig, aber sehr hilfreich war die Antwort trotzdem nicht: „Ich habe neulich extra noch im Internet nachgelesen, was es mit Pfingsten auf sich hat, ich habe es also gewusst, aber wieder vergessen. Auch vor Ostern habe ich recherchiert, warum genau wir Ostern feiern.“
Dieser Herr wusste hingegen Bescheid: „Das Pfingstfest feiern wir 50 Tage nach Ostern, genauer gesagt die Ausschüttung des Heiligen Geistes.“ Und auch sie lag richtig: „Die Feuerzungen, nicht wahr? Ja, Pfingsten feiern wir 50 Tage nach Ostern, da ist der Heilige Geist über die Jünger Jesu ausgeschüttet worden.“
Pfingsten ist eines der wichtigsten Feste im christlichen Kirchenjahr und in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag.
Das Wort Pfingsten kommt aus dem Griechischen (pentekoste) und bedeutet „der 50.“, weil wir Ostern am 50. Tag des Osterfestkreises, also 49 Tage nach dem Ostersonntag feiern. Pfingsten markiert das Ende der Osterzeit.
Hier die Geschichte in Kürze:
Jesu Jünger trafen sich am 50. Tag nach dem Ostersonntag,
dem jüdischen Festtag Schawuot, in Jerusalem.
Dann brauste es plötzlich vom Himmel herab. „Und es
erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen
jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist.“ (Zitat
Apostelgeschichte)
Jetzt konnten die Jünger auf einmal in allen möglichen
Sprachen sprechen – mit jedem Menschen in dessen Muttersprache, und diese auch
verstehen. Die Jünger konnten nun allen von Jesus erzählen. Das wird das „Pfingstwunder“ genannt.
Die Leute waren ratlos. Doch Petrus erklärte ihnen, dies alles
bedeute nichts Geringeres, als dass die Verheißung von Jesu Auferstehung sich
erfüllt habe. Da wollten die Menschen wissen, was sie tun sollten, und Petrus
sagte, sie sollten Buße tun und sich taufen lassen, dann würden auch sie den
Heiligen Geist empfangen. 3.000 Menschen folgen seinem Aufruf sofort.
Diese "Massentaufe" gilt deshalb auch als die
Geburtsstunde der christlichen Gemeinde.
Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen; es grünten und
blühten
Feld und Wald. Auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel.
Jede Wiese sprosste von Blumen in duftenden Gründen,
festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Wenn sich der Himmel grau bezieht,
mich stört's nicht im geringsten.
Wer meine weiße Hose sieht,
der merkt doch: Es ist Pfingsten.
(Joachim Ringelnatz)
Hier für alle, die die Pfingstgeschichte zwar gern ganz lesen möchten, aber gerade keine
Bibel zur Hand haben, der Ausschnitt aus der Apostelgeschichte (2, 1 - 41) von Lukas aus
der Lutherbibel von 1984:
"Und als der
Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an „einem“ Ort beieinander. Und
es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und
erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen
ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von
ihnen, und
sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in
andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. Es
wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen
Völkern unter dem Himmel. Als nun dieses
Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder
hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten
sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da
reden, aus Galiläa? Wie hören wir
denn jeder seine eigene Muttersprache? Parther und Meder
und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien und Judäa, Kappadozien, Pontus
und der Provinz Asien, Phrygien und
Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Einwanderer aus
Rom, Juden und Judengenossen, Kreter und Araber: wir hören sie in unsern
Sprachen von den großen Taten Gottes reden. Sie entsetzten
sich aber alle und wurden ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das
werden? Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll von süßem
Wein. Da trat Petrus auf mit den Elf, erhob seine Stimme und redete zu ihnen:
Ihr Juden, liebe Männer, und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sei euch kundgetan,
und lasst meine Worte zu euren Ohren eingehen! Denn diese sind
nicht betrunken, wie ihr meint, ist es doch erst die dritte Stunde am Tage; sondern das ist's, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist: „Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich
ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter
sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten
sollen Träume haben; und auf meine
Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen,
und sie sollen weissagen. Und ich will
Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und
Rauchdampf; die Sonne soll
in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe der große Tag der
Offenbarung des Herrn kommt. Und es soll
geschehen: wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.“ Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott
unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn
in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst - diesen Mann, der
durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand
der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Den hat Gott
auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich
war, dass er vom Tode festgehalten werden konnte. Denn David
spricht von ihm: „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er steht mir zur
Rechten, damit ich nicht wanke. Darum ist mein
Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in
Hoffnung. Denn du wirst mich nicht dem Tod überlassen und nicht zugeben, dass dein
Heiliger die Verwesung sehe. Du hast mir
kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem
Angesicht.“ Ihr Männer,
liebe Brüder, lasst mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David. Er ist
gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag. Da er nun ein Prophet war und wusste, dass ihm Gott verheißen hatte mit
einem Eid, dass ein Nachkomme von ihm auf seinem Thron sitzen sollte, hat er's vorausgesehen und von der Auferstehung des Christus gesagt: Er
ist nicht dem Tod überlassen, und sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen. Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen. Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den
verheißenen Heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr hier
seht und hört. Denn David ist
nicht gen Himmel gefahren; sondern er sagt selbst: „Der Herr sprach zu meinem
Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine
Feinde zum Schemel deiner Füße mache.“ So wisse nun das
ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum
Herrn und Christus gemacht hat. Als sie aber das
hörten, ging's ihnen durchs Herz und sie sprachen zu Petrus und den andern
Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun? Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen
auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen
die Gabe des Heiligen Geistes. Denn euch und
euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der
Herr, unser Gott, herzurufen wird. Auch mit vielen
andern Worten bezeugte er das und ermahnte sie und sprach: Lasst euch erretten
aus diesem verkehrten Geschlecht! Die nun sein Wort
annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa
dreitausend Menschen."
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