Die kleine Kerze war nur etwa so lang wie ein Zahnstocher und hatte einen Durchmesser von nicht einmal einem halben Zentimeter. Damit hatte sie die ideale Größe, um auch noch auf dem winzigsten Kuchen eine gute Figur zu machen.
Der Text auf der Packung verhieß: „Beim Anzünden ertönt Geburtstagslied“. Voller Vorfreude auf den musikalischen Hochgenuss wartete ich am frühen Morgen auf das Geburtstagskind. Endlich hatte es sich aus den Federn gequält und den Weg in die Küche gefunden. Ich entzündete das Kerzlein. Und tatsächlich, wie versprochen erklang „Zum Geburtstag viel Glück“. Wunderbar. Und sogar ein wenig romantisch.
Nach etwa zwei Minuten ununterbrochenen, lautstarken Gedudels verlangsamte sich die Ausschüttung an Glückshormonen allerdings leicht. Wir bliesen das Kerzlein aus. Doch die Musik spielte weiter. Und nach weiteren zwei Minuten war das aus dem unscheinbaren Kerzlein heraus geleierte Geburtstagsglück bereits zur beinah unerträglichen Folter geworden. Doch nirgends am Kerzlein ein Knopf zum Ausschalten.
Nach der nächsten schier endlosen Minute legte das Geburtstagskind die Kerze ins Gemüsefach des Kühlschranks, denn vielleicht würde ja die Kälte… Minutenlang drang die Melodei nun gedämpft, aber nicht minder nervtötend als vorher durch die geschlossene Kühlschranktür an den Frühstückstisch. Die Nerven lagen blank, die Geburtstagsidylle war fast schon im Eimer.
Ich entschwand für einen Moment aus der Küche. Als ich wiederkam, hatte sich wohlige Ruhe über Kuchen und Geschenke gebreitet. Der Jubilar hatte zum Äußersten gegriffen. Das mechanische Kerzlein lag zerbrochen auf dem Tisch, und das Geburtstagskind knabberte genüsslich und zufrieden am Geburtstagskuchen.
Der Text auf der Packung verhieß: „Beim Anzünden ertönt Geburtstagslied“. Voller Vorfreude auf den musikalischen Hochgenuss wartete ich am frühen Morgen auf das Geburtstagskind. Endlich hatte es sich aus den Federn gequält und den Weg in die Küche gefunden. Ich entzündete das Kerzlein. Und tatsächlich, wie versprochen erklang „Zum Geburtstag viel Glück“. Wunderbar. Und sogar ein wenig romantisch.
Nach etwa zwei Minuten ununterbrochenen, lautstarken Gedudels verlangsamte sich die Ausschüttung an Glückshormonen allerdings leicht. Wir bliesen das Kerzlein aus. Doch die Musik spielte weiter. Und nach weiteren zwei Minuten war das aus dem unscheinbaren Kerzlein heraus geleierte Geburtstagsglück bereits zur beinah unerträglichen Folter geworden. Doch nirgends am Kerzlein ein Knopf zum Ausschalten.
Nach der nächsten schier endlosen Minute legte das Geburtstagskind die Kerze ins Gemüsefach des Kühlschranks, denn vielleicht würde ja die Kälte… Minutenlang drang die Melodei nun gedämpft, aber nicht minder nervtötend als vorher durch die geschlossene Kühlschranktür an den Frühstückstisch. Die Nerven lagen blank, die Geburtstagsidylle war fast schon im Eimer.
Ich entschwand für einen Moment aus der Küche. Als ich wiederkam, hatte sich wohlige Ruhe über Kuchen und Geschenke gebreitet. Der Jubilar hatte zum Äußersten gegriffen. Das mechanische Kerzlein lag zerbrochen auf dem Tisch, und das Geburtstagskind knabberte genüsslich und zufrieden am Geburtstagskuchen.
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